Barano auf der Insel Ischia
Barano d’Ischia
Barano, eine der 6 Gemeinden der Insel Ischia, hat ca. 10.000 Einwohner und liegt auf der Süd- und Ostseite der Insel. Sie erstreckt sich von den Bergen bis hinunter an den Marontistrand im Süden und bis zur Stadtgrenze Ischia Portos im Osten.
Die Kommune von Barano setzt sich aus vielen Ortsteilen zusammen: Piedimonte, Fiaaino, Molare, Schiappone, Testaccio, Vatoliere und Buonopane. Um die Ortschaften herum prägen Weinberge und Obstgärten diese Hügellandschaft. Viele recht gut ausgeschilderte Wanderwege laden hier zum Wandern ein. Die kleinen Dörfchen mit ihrem ländlichen Charme sind ideal für die Pausen. In den kleinen Lokalen und Bars kommt man schnell ins Gespräch mit den Dorfbewohnern.
Die Quelle Nitrodi
Die besonders die Fruchtbarkeit steigernde Wirkung des Wassers wurde schon von den Griechen erkannt, die ihre Siedlung um die Nitrodiquelle herum errichteten. Der Name Nitrodi geht auf die Nymphe Nitrodi zurück, die als Beschützerin dieser Quelle bis heute Namensgeber ist.
Die Quelle entspringt in einem kleinen Tal des Ortsteils Buonopane und ihr Wasser plätschert talabwärts bis zum Marontistrand. Dieses Wasser ist nicht warm so wie die meisten der Thermalquellen Ischias. Es hat besonders heilende Wirkung auf vielerlei Hauterkrankungen. Als Trinkwasser wird es vor allem für seine wohltuende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt geschätzt. Heute nutzt man das Nitrodiwasser für die Herstellung von Beauty- und Kostmetikprodukten.
Cavascura – Die dunkle Schlucht
Eine der Schluchten, in die man vom Maronti-Strand aus hineinwandern kann, ist die Cavascura. Wild und bizarr muten die steilen Tuffsteinwände an. Der Weg schlängelt sich entlang eines kleinen Baches, der das warme Thermalwasser der Quelle von Cavascura zum Meer hinab führt.
Nach etwa 15 Minuten erreichen Sie die antiken römischen Thermen von Cavascura. Heute noch können Sie hier in den mit der Hand aus dem Tuffstein gemeißelten Badewannen thermalbaden. Gönnen Sie sich hier einen Tag Wellness oder lassen Sie sich von einem Angestellten gegen eine kleine Gebühr zur Besichtigung durch die Badeanstalt führen.
Die Olmitelloquelle
Eine weitere wichtige Heilwasserquelle der Gemeinde Barano ist die Quelle von Olmitello. Auch diese schickt ihr Wasser hinunter zum Marontistrand. Die reizvolle Schlucht von Olmitello ist einen Besuch wert. Das Wasser ist besonders bei Magen-Darmerkrankungen als Trinkwasserkur zu empfehlen.
Buonopane
In Buonopane (Der Name Buonopane bedeutet gutes Brot) gibt es besonders gutes, auch rustikales Brot.
Buonopane ist bekannt für sein jährlich am 24. Juni stattfindendes Dorffest bei welchem auf dem Dorfplatz die Ndrezzata aufgeführt wird. Dabei handelt es sich um einen typischen Volkstanz bei dem Männer in prächtigen Trachten, ausgestattet mit langen Holzstangen, von einem Korporal kommandiert tanzen beziehungsweise einen stilisierten Kampf aufführen.
Fiaiano
Der Ortsteil Fiaiano besitzt einen dichtgewachsenen Pinienwald, der sich von der Ortsmitte bis hinunter an die Stadtgrenze Ischia Portos erstreckt, die Pineta. Die Pinien wurden nach dem Vulkanausbruch von 1301 auf dem Lavakamm gepflanzt. Die besonderen Felsformationen und die eigene Vegetation auf dem Lavagestein machen die Pineta zu einem attraktiven Wandergebiet. Auch gibt es hier einen schönen Trimm-dich-Pfad und einen Kletter und Erlebnispark für Kinder.
Der Marontistrand
Mit zur Gemeinde Barano gehört ein großer Abschnitt des Marontistrandes. Dunkler Sand und die Wärme, der nahe der Oberfläche fließenden Thermalwasser, machen diesen Strand zu einem der wärmsten Plätze Ischias. Auch im Winter kann man hier Badefreuden genießen. An den Fumarolen, direkt auf dem Sandstrand tritt heißer Thermaldampf aus der Erde. Es ist hier im Umkreis von ca. 15 Metern so heiß, dass man nicht barfuß laufen kann.
Ganz in der Nähe der Fumarolen hat sich ein ischitanischer Bademeister darauf spezialisiert, Badegästen eine Sandkur zu verabreichen. Rheumakranke lassen sich von ihm auf aufeinanderfolgenden Tagen jeweils ein Stückchen näher zur Fumarole hin, also heißer werdend, komplett in den Sand einbuddeln und bleiben so bewegungsunfähig solange wie sie die Hitze aushalten.
Das Aquädukt Pilastri
An der Stadtgrenze von Ischiaporto zu Barano erweckt ein riesiges antikes Bauwerk die Aufmerksamkeit des Besuchers. Das Aquädukt, fäschlicherweise als Bauwerk der Römer bezeichnet, stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde errichtet um Trinkwasser aus den Bergen, vor allem aus der Bucetoquelle, hinunter in die Hauptgemeinde Ischias zu bringen. Dies war nötig geworden nachdem die Hauptquelle Ischia Portos in Cartromana gelegen, versiegt war. Die Pilastri, wie dieses aus Bimsstein erbaute Aquädukt genannt wird, transportierte bis in die 30er Jahre des 20. Jahrhunderts das Bergwasser sogar bis zum Castello Aragonese. Die imposante Mauerkonstruktion mit den doppelten Rundbögen gaben dem Bau seinen Namen „Pilastri“, also Pfähle.