Serrara Fontana auf der Insel Ischia
Die Gemeinde auf der Insel Ischia setzt sich aus den beiden Ortschaften Serrara und Fontana zusammen und liegt etwa 400 Meter über dem Meeresspiegel. Ebenso gehören zu dieser Gemeinde die Ortsteile Ciglio und Succhivo weiter unterhalb sowie direkt am Meer Sant’Angelo. Die Gemeinde ist bei vielen Deutschen bekannt weil sie die Partnergemeinde von Waldkirchen in Niederbayern ist. Diese Partnerschaft wird seit vielen Jahren sehr intensiv gepflegt.
Vom Berg bis ans Meer
Ähnlich wie auch die Gemeinden Forio im Westen und Casamicciola Terme im Norden, reicht die Gemeinde Serrara Fontana vom Berg Epomeo aus bis hinunter ans Meer.
Sie schließt auch einen Teil des Strandes von Maronti ein. Von diesem Strand aus gelangt man in eine kleine Schlucht an deren Ende sich die historische Thermalanlage Cavascura befindet. Hier kurten schon die Römer und Griechen. Die aus dem Tuffstein gehauenen Wannen, in denen zum Baden das Thermalwasser eingelassen wird, sind noch original erhalten und werden nach wie vor zum Thermalbaden genutzt..
Der Berg Epomeo auf Ischia
Ein beliebtes Ausflugsziel innerhalb der Kommune Serrara Fontana ist der Monte Epomeo. Er ist 789 m hoch und der Gipfel wird der Ortschaft Fontana zugeordnet. Ein schöner einstündiger Wanderweg führt von Fontana aus hinauf. Die letzten Höhenmeter kann man sich auch auf einem Pferderücken rauftragen lassen.
Lassen Sie sich dieses Ausflugsziel nicht entgehen. Der 360° Panoramablick von dort oben ist unbeschreiblich schön. Besichtigen Sie dort oben auch die kleine Wohnstatt des Einsiedlers San Nicola, komplett in den Tuffstein gebaut.
Das Belvedere in Serrara
Der Aussichtspunkt Belvedere in Serrara bietet bei guter Sicht spektakuläre Panoramablicke Richtung Süden hinunter zum Fischerdorf Sant’Angelo, Richtung Südosten zur sorrentinischen Halbinsel und zur Nachbarinsel Capri und Richtung Nordwesten zu den kleineren Inseln Ventotene und Ponza.
Von Serrara aus zur römischen Therme Cavascura
Nur wenige Meter hinter dem Belvedere führt ein Wanderweg bergab in die Cavascuraschlucht. Entlang im Steilhang angelegter Obst- und Gemüsegärten geht es immer abwärts in Richtung Meer. Nach ca. 1 Stunde zweigt der Weg in die phantastisch verwunschene Schlucht. Hier fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Schon bald steht man am Eingang zu der antiken Badeanstalt „Cavascura“ wo es sich schon die Römer gutgehen ließen. Für nur 1,00 € Eintritt dürfen Sie sich hier alles anschauen. Natürlich können Sie sich auch ein paar Stunden mit Sauna und Massagen verwöhnen lassen und in den original römischen Tuffstein-Badewannen thermalbaden.
Fremdenverkehr und Landwirtschaft in Serrara Fontana
Das Terrain der Gemeinde erstreckt sich am Südhang der Insel vom Epomeoberg bis hinunter zum Ort Sant‘Angelo, der allen Ischia Urlaubern gut bekannt ist. Sant‘Angelo ist in früheren Zeiten ein kleiner Fischerort gewesen und in heutiger Zeit sehr gut vom Fremdenverkehr erschlossen, wohingegen die Bewohner der Orte Serrara und Fontana hauptsächlich von der Landwirtschaft lebten und heute noch leben. Hier bauen die Menschen Wein und Gemüse an, nicht nur zum Eigenbedarf sondern auch für den Markt und um kleine Dorfläden zu beliefern.
Serrara und Fontana auf Ischia
Ein bisschen abseits vom Tourismus kann man in diesen Bergdörfern geruhsame Stunden erleben, in einfachen Lokalen lecker essen, wunderschöne Wanderungen unternehmen und beschauliches Dorfleben genießen.
Grüner Tuffstein als Baustoff
Wer durch die etwas verschlafenen Bergdörfer fährt, begegnet einigen der schönsten mit grünem Tuffstein gebauten Häuser der Insel. Ebenso sehr schöne Bruchsteinmauern aus Tuffstein innerhalb der Ortschaften sowie außerhalb, wo sie für den Terrassenanbau angelegt werden. Von der Hauptstraße aus sieht man auch immer wieder Holztore, die zu in den Berg ausgegrabenen Kellern führen. Dort wurde und wird auch heute noch Wein gelagert. Der weiche Tuffstein lässt sich leicht aushöhlen und schafft Räume in denen die Temperatur das ganze Jahr über annähernd konstant bleibt. Es gibt sogar einige Wohnhäuser, die in den Tuffstein gebaut wurden. Das beeindruckenste Haus, Casa Museo, ist heute der Öffentlichkeit zugänglich. Ein Besuch lohnt sich, zumal es noch original möbliert ist und schön vermittelt, wie die Bauern vor Jahrhunderten wohnten.