Diesen Sommer noch nichts vor? Ich hätte da einen heißen Tipp: Erleben Sie das Ravello-Musikfestival.

Bekannt als eines der ältesten europäischen Open Air Festivals, existiert diese Konzertreihe seit 1953 – und hat sehr viel mit Richard Wagner zu tun. Der nämlich besuchte – wie schon viele Künstler, Musiker und sogar Könige vor ihm – die italienische Amalfiküste im späten 19. Jahrhundert und stieß dabei auf die Villa Rufolo in Ravello. Die Wohnanlage, hoch oben gelegen und mit herrlichem Blick auf Küste und Meer, und mehr noch ihr Garten inspirierte Wagner, das Bühnenbild des 2. Aktes seiner Oper Parsifal zu gestalten.

Auditorium in RavelloIhm zu Ehren finden nun jedes Jahr in den Gärten der Villa Wagner-Konzerte statt als Teil des Musikfestivals. Magisch ist dabei nicht nur der Anblick der herrlichen Umgebung und der fantastische Ausblick, sondern auch die Tatsache, dass die Orchesterbühne dabei stets auf einem Vorsprung, der über die ursprünglichen Mauern hinausragt, errichtet wird.

Jedes Jahr steht das Festival dabei unter einem anderen Motto. Eingeladen werden stets nur hochkarätige Musiker, die Sie an diversen Veranstaltungsorten in Ravello erleben können. Neben der Villa Rufolo, den zugehörigen Gärten und auch der Kapelle gehören dazu etwa die Chiesa Santa Maria a Gradillo, die Gärten diverser Hotels und auch der Domplatz. Doch als Höhepunkt gilt zweifellos das Konzert bei Sonnenaufgang, eben im Garten der Villa, jedes Jahr am 11. August.

Die Amalfiküste: Immer eine Reise wert!

Spektakuläre Aussicht und spektakuläre Musik – perfekte Gründe für einen Abstecher nach Ravello. Doch nicht nur die Villa Rufolo ist ein absoluter Höhepunkt des kleinen Ortes an der Amalfiküste. Nur rund 2500 Einwohner zählt das Städtchen – und hat dennoch eine beeindruckende Anzahl an Kirchen aufzuweisen, die wichtigste davon heißt Duomo di Ravello und ist im historischen Ortskern zu finden. Sie punktet weniger durch Protz und Prunk als durch eine Ursprünglichkeit, die sich in der Stadt überall durch die kleinen und engen Gassen zieht.

Der Ort selbst ist zauberhaft, lohnt sich aber vor allem, wenn Sie eine Tour an der Amalfiküste planen. In Kombination etwa mit Orten wie Positano, Amalfi oder auch weniger überlaufenen Zielen wie Atrani erleben Sie eine oft romantische, immer naturverliebte und in jedem Fall außergewöhnliche Seite Italiens – mit Musik oder ohne.