Pompeji ist nicht weit von der Stadt Neapel

Das Weltkulturerbe Pompeji

Via Foro in Pompeji mit Vesuv Pompeji ist eine der bekanntesten und am besten erhaltenen antiken Städte, eine Sehenswürdigkeit, die 1998 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.

Neapel und Pompeji werden oft in einem Atemzug genannt, allein schon auf Grund der räumlichen Nähe. Die Stadt Pompeji liegt 20 km von der Stadt Neapel entfernt in der Bucht von Neapel, an der Mündung des Flusses Sarno, auf einem Plateau aus Vulkangestein, 7 km süd-östlich des Vesuvs. Der Ausbruch dieses Vulkans, am Mittag des 24. August 79 n. Chr., wird der Stadt zum Verhängnis und begräbt Pompeji und etwa 2.000 seiner Bewohner unter einer 6 bis 7 m dicken Ascheschicht. Im 18. Jh. finden erste systematische Ausgrabungen statt, die den Ort wieder zum Vorschein bringen, erstarrt am Tag dieser Tragödie.

Stadtgeschichte des berühmtesten Freilichtmuseums

Die Ursprünge der antiken Stadt Pompeji reichen bis ins 7. Jh. v. Chr. zurück. Zuerst unter Einfluss der Samniter und Etrusker, gelangte die Stadt dann um 300 v. Chr. unter die Herrschaft Roms.

Tablinum in dem Haus der Familie der Ceii in PompejiZum Zeitpunkt ihres Untergangs war Pompeji eine wohlhabende Stadt mit etwa 15 000 Einwohnern. Umgeben von einer 3 km langen Befestigungsmauer, war sie gegliedert in Wohn-, Geschäftsviertel und öffentliche Plätze, durchzogen von sich kreuzenden Hauptstraßen und kleinen Gässchen. Sie verfügte über 2 Theater, 4 öffentliche Bäder und 10 Tempel. Zahlreiche am Meer gelegene Villen, reich ausgestattet mit Wandmalereien, Mosaiken und Statuen, oft mit weitreichenden Gartenanlagen, zeugen vom Wohlstand ihrer Bewohner. Sie gehören noch heute zu den faszinierendsten Sehenswürdigkeiten Pompejis.

Das Leben der Pompejianer

Hermes Fresko in einem Cubiculum in PompejiDie hervorragende Lage im Schnittpunkt drei bedeutender Handelsstraßen und der nahe gelegene Fluss Sarno, begünstigten einen blühenden Handel. Bezeugt ist eine reiche Güterproduktion, vorwiegend landwirtschaftlicher Produkte wie z.B. Obst und Gemüse, die in der fruchtbaren Erde am Fuße des Vesuvs wundervoll gediehen. Nicht zu vergessen die berühmte Fischsauce „garum“, die im ganzen römischen Reich beliebt war. Im Zentrum stand der Handel von Öl und Wein, dem nachgesagt wurde er mache einen dicken Kopf. Pompeji war eine lebendige Stadt, berühmt auch für seine zahlreichen Bordelle, und war damals schon das Ziel vieler Reisenden. Besucher konnten in einer der zahlreichen Gaststätten nächtigen, die damals als eine Art Hotel fungierten.

Porta Marina mit Vesuv in PompejiBei einer Reise nach Pompeji heute hat man die Möglichkeit, in einem der Hotels in der näheren Umgebung zu übernachten.
Auch Urlauber, die lieber in einem Hotel an der Amalfiküste oder auf der Halbinsel Sorrent wohnen möchten oder sogar Ihren Urlaub auf einer der Inseln im Golf von Neapel verbringen möchten, brauchen auf Pompeji nicht zu verzichten.

Von allen Orten in der Region Kampaniens aus gibt es organisierte Tagesausflüge dorthin zu buchen.

Die Katastrophe und der Untergang

Via della Fortuna mit Zebrastreifen in Pompeji Bereits im Februar 62 n. Chr. gab es ein heftiges Erdbeben, das Pompeji weitgehend zerstörte. Man war noch im Wiederaufbau begriffen, als die Erde im August 79. n. Chr. mehrere Tage lang erneut bebte und viele Bewohner daraufhin beunruhigt die Stadt verließen. Doch nicht alle erkannten die Vorzeichen. Als am Mittag des 24. August, einem strahlend schönen Spätsommertag, eine plötzliche Explosion die Stadt erschütterte, war sie noch voller Leben. Nur noch wenigen gelang es, Pompeji zu verlassen. Viele fanden auf der Flucht oder bei dem Versuch, sich zu verstecken, unter dem herabstürzenden Schutt und durch die giftigen Dämpfe den Tod.

Durch die Ausgrabungen ist nicht nur ein Blick auf die frei gelegten Sehenswürdigkeiten möglich und auf viele Exponate, die im Museum von Neapel ausgestellt sind, sondern auch auf diese Tragödie. Auf eine Momentaufnahme aus dem Leben einer römischen Stadt. Über Jahrhunderte konserviert unter der schützenden Vulkanasche.