Wer an Italien denkt, kommt an der leckeren italienischen Pasta nicht vorbei. Vor allem Spaghetti kommen inzwischen auch hierzulande regelmäßig auf den Tisch. Aber das war nicht immer so. Erst Anfang der 1960er Jahre begann der Siegeszug der langen, dünnen Nudel. Die Zubereitung kann stark variieren, wie uns die Italiener vormachen. Paolo Barilla, bekannt für sein Nudel-Imperium, verrät hier bei der TZ seine ganz eigene Meinung zu Pasta & Co.
Spaghetti-Gerichte mit großen regionalen Unterschieden
Der Beliebtheitsgrad der Pasta ist im Laufe der Jahre in Deutschland stark angestiegen. Das liegt sicherlich auch an der schnellen und praktischen Zubereitung verschiedenster Nudelgerichte. Die Inspiration dazu kam natürlich aus Italien, wo es große regionale Unterschiede in Sachen Spaghetti gibt. Dabei kommen Italien-Fans vor allem zwei Städte in den Sinn, nach denen Spaghetti-Soßen benannt wurden. Die Rede ist von Bologna und Neapel.
Wer kennt sie nicht, die berühmten Spaghetti Bolognese? Die langen, dünnen Nudeln in einer gut gewürzten Tomaten-Gemüse-Hackfleisch-Soße sind ein echter Klassiker geworden und kommen auch hierzulande regelmäßig auf den Tisch. Das Originalrezept stammt aus Bologna, wo die Soße als Ragú alla Bolognese bekannt ist.
In Neapel hat die Tomatensoße zu Spaghetti eine lange Tradition. Schon Ende des 18. Jahrhunderts findet die klassische neapolitanische Tomatensoße Erwähnung in ersten Rezeptaufzeichnungen. Die Spaghetti Napoli, wie wir sie heute kennen, unterscheiden sich kaum davon. Die klassische Soße wird nach wie vor aus Tomaten zubereiten und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt. Dazu kommt geriebener Pecorino, der seine eigene Würze dazugibt.
Wichtig ist auch, die Spaghetti richtig zu essen. Wer sie klein schneidet, riskiert, in Ungnade zu fallen. Die etwa 25 cm langen und 2 mm dicken Nudeln sollten stattdessen geschickt in einem Löffel auf die Gabel gedreht werden.
Gute Gründe für Pasta-Gerichte
Pasta-Gerichte konnten sich auch bei uns durchsetzen, weil sie sehr praktisch und schmackhaft zugleich sind. Sie sind im Handumdrehen zubereitet und lassen sich vielfältig variieren. Besonders beliebt sind sogenannte One-Pot-Gerichte, für die verschiedene Nudelsorten verwendet werden können. Dazu kommen Gemüse, Gewürze und Fleisch, den individuellen Vorlieben entsprechend. Alles wird in einem einzigen Topf gekocht, was auch die Menge des Abwaschs deutlich reduziert.
Nudeln lassen sich außerdem gut lagern. Eine Tüte davon hat wohl jeder in seinem Vorratsschrank, sodass auch spontane Gäste blitzschnell bewirtet werden könnten. Eine leckere Soße lässt sich aus den unterschiedlichsten Zutaten zaubern. Aber auch ein einfaches Pesto und etwas Parmesan lassen die Spaghetti zu einem schmackhaften Gericht werden. Wenn der Kühlschrank nichts mehr hergibt, schmecken die Nudeln auch mit Olivenöl, Knoblauch und Parmesan.
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