Museo Archeologico di Pithecusae (Lacco Ameno)

Auf den ersten Blick ein wenig unscheinbar wirkt der Eingang vom archäologischen Museum von Pithecusae in Lacco Ameno. Wer sich aber hinein begibt, wird einen sehr spannenden Ausflug in die Vergangenheit der Region erleben. In diesem Museum stehen Ausgrabungsfunde im Mittelpunkt, die vor allem auf die antike Siedlung Pithekoussai verweisen. Diese Siedlung wurde etwa 770 v. Chr. von griechischen Eroberern gegründet und errichtet.

Das Museum befindet sich auf dem Areal der Villa Arbusto, die von der Herrschaftsfamilie Acquaviva erbaut wurde. Sie blieb bis zum Aussterben der Herrenlinie 1805 in Familienbesitz. Anschließend wechselte das Areal mehrfach seine Besitzer, bis es 1952 in die Hände von Angelo Rizzoli gelangte. Der angesehene italienische Filmproduzent hinterließ den gesamten Besitz nach seinem Tod der Gemeinde Lacco Ameno. Diese sorgte dafür, dass die Villa Arbusto zum Hauptsitz des archäologischen Museums wurde.

Events und Ausstellungen im Archäologischen Museum von Pithecusae

Im Museo Archeologico di Pithecusae befindet sich eine beeindruckende Sammlung historisch wertvoller Ausgrabungsstücke. Dabei handelt es sich vor allem um Tongefäße aus der Zeit der griechischen Kolonisatoren. Da es in der Gegend reiche Tonvorkommen gab, entdeckten die Griechen die Herstellung kunstvoller Keramik für sich, was die vielen Ausgrabungsstücke eindrucksvoll belegen. Die Insel Ischia hat durch einen ganz besonderen Fund weltweite Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der Nestorbecher gilt als frühester Nachweis griechischer Inschriften in Alphabetform. Neben schwarzer Tafelkeramik sind auch zahlreiche Amphoren im Museum zu besichtigen, die damals sehr unterschiedlichen Zwecken dienten.

Das Museum von Pithecusae in Lacco Ameno ist ein Ausflugsziel, das auch für Familien mit Kindern sehr gut geeignet ist. Da es sich um ein recht kleines Museum mit vielen faszinierenden Ausstellungsstücken handelt, sind auch Kinder sehr begeistert. Die Informationen zur Ausstellung stehen in verschiedenen Sprachen zur Verfügung. Diese angenehme Unterstützung gibt einen interessanten Einblick in die Geschichte der Region. Wer Glück hat, kann sich vor Ort einer Führung anschließen.

Besonders schön ist auch das Gelände um den Hauptsitz des Museums herum. Die parkähnliche Gartenanlage und die Hauskapelle sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Von der Grünanlage bietet sich ein wunderschöner Ausblick. Mit einem Eintrittspreis von 8 Euro pro Person (Stand 2023) liegt das Museum von Pithecusae in einem recht günstigen Bereich. Ermäßigungen sind für Gruppen, Schüler und Studenten möglich. Kinder unter 5 Jahren zahlen nichts.