Die Fantasy-Serie „Game of Thrones“ hat, dank ihrer aktuellen und finalen Staffel, mal wieder sämtliche Medien erobert. Sogar das Handelsblatt: Das nämlich berichtet, dass die Serie für einen Reiseboom sorgt.
Filmtourismus nennt sich das, wenn Fans zu Drehorten reisen, die zu Schauplätzen in beliebten Filmen und Serien wurden. Ob es ihnen nun darum geht, den gleichen Boden zu betreten wie ihre Stars oder ein Foto zu schießen von einem Platz, auf dem irgendeine tolle Filmszene stattfand – wirtschaftlich gesehen ist der Film-Tourismus durchaus interessant. Im Fall von „Game of Thrones“ empfiehlt der Artikel Abstecher nach Irland, Kroatien und Marokko. Sehr unterschiedliche Ziele, die aber eben alle mit Drehorten der Serie aufweisen können.
Noch nicht genug? Es gibt eine Webseite, die sich komplett dem Filmtourismus widmet. Unter https://www.filmtourismus.de/ gibt es Tipps, wie Sie in Schweden auf Komissar Wallanders Spuren wandeln oder in Prag nachvollziehen können, wo Tom Cruise herumgeballert hat. Und wem das zu exotisch ist, der kann ja nach Tirol fahren, das Dorf des „Bergdoktors“ besichtigen.
Reisen und Film – das passt zusammen!
Sie halten das für einen skurrilen Trend? Vielleicht. Aber es ist eben auch einer, der sich für viele Länder und Gegenden sehr lohnt, gerade auch für solche, die bisher eher wenig vom Tourismus profitiert haben. So gesehen mag dieser Trend für so manchen Ort finanziell nachhaltige Folgen haben. Natürlich kann der Filmtourismus auch seine Schattenseiten haben, wenn ein Urlaubsort beispielsweise zu sehr von wilden Fans überflutet wird.
Aber warum sollte man die Leidenschaft für Filme und das Reise eigentlich nicht kombinieren? Auch in meinem erklärten Lieblingsland Italien gäbe es da einiges zu entdecken. Ich denke da beispielsweise an James Bond. Herrliche Villen am Comer See gab es in „Casino Royale“ zu sehen. Aber nicht nur das: Sogar Star Wars wurde hier schon gedreht! In der Villa del Balbianello auf Lavedo heiraten die Protagonisten von „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“. Na wenn das nicht romantisch ist … In Italien gibt es natürlich noch viel mehr Drehorte bekannter und weniger bekannter Filme und Serien zu bestaunen. Zum Beispiel wurden einige Szenen des Monumentalfilms „Cleopatra“ im Castello Aragonese gedreht und „Der talentierte Mr. Ripley“ mit Matt Damon unter anderem am Strand von Ischia und auch auf der kleineren Insel Procida. Nicht nur deshalb lohnt sich mal wieder ein Blick auf unseren südeuropäischen Nachbarn. Sag ich doch!