Giardini Ravino auf der Insel Ischia

Der Garten „Ravino“ in Forio

Ischia Ravino Garten Die in Italien bedeutendste Sammlung von Sukkulenten mit Pflanzen, von denen einige im Laufe der Jahre eine Höhe von über 9 m erreicht hatten und heute, anstatt in Töpfen und Trögen, im Freiland wachsen können, ist seit dem Jahre 2006 jedem zugänglich.

Über einen Parcours von Wegen, der sich durch das Gelände schlängelt und auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist, wird der Besucher geführt. Auf verschiedenen Ebenen, oft über kleine Brücken miteinander verbunden, romantisch gestalteten kleinen Aussichtspunkten mit Bänken, die zum Verweilen einladen und einen immer wieder wechselnden Überblick über den Garten ermöglichen, können die Gäste staunen, genießen und zur Ruhe finden.

Die mit viel Mühe und Liebe wieder aufgebauten Trockenmauern aus dem typischen Vulkangestein Ischias eines ehemaligen Weinberges tragen ganz maßgeblich zum Charme des Gartens bei. Ein Teil der ehemals dort wachsenden Rebstöcke wurde an Ort und Stelle belassen, um schattenspendende Pergolen zu bewachsen.

Kunst und Natur sind hier im Einklang

Im oberen Teil des Gartens, auf einem kleinen „Belvedere“, können Besucher im Schatten mit puppengroßen Figuren eine Partie Schach spielen. Diese Terrasse wurde auf dem Dach der großen alten Zisterne errichtet, welche heute eine andere Nutzung erfährt. Der Raum, der vor allem für Ausstellungen und Veranstaltungen verschiedenster Art genutzt wird und erst kürzlich fertiggestellt wurde, besticht durch seine schlichte Schönheit und architektonische Raffinesse.

Das Belvedere von Villa Ravino auf Ischia

Aber nicht nur hier, sondern an vielen Stellen im Garten wird die Symbiose aus Natur und Kunst hergestellt. So ergreifen auch viele Künstler der Insel und des Festlandes die Gelegenheit, in diesem besonderen Ambiente ihre Kunst auszustellen. Skulpturen und Keramiken, Gemälde und Maioliken – die Austellungen wechseln sich ab und tragen mit dazu bei, dass auch die Ischitaner immer wieder den Garten besuchen.

Auf den Fundamenten des alten Weinreservoirs errichtete die Familie ein Cafe`, eine Bar. Auf diesem im mediterran-maurischen Stil errichteten Gebäude befindet sich eine wunderschöne Dachterrasse, auf die man über eine Außentreppe gelangt. Hier oben bei einem Sundowner den Tag ausklingen zu lassen, sollten Sie nicht versäumen.

Nicht nur Kakteen und Sukkulenten

Nelkenartiges Kakteengewächs - Weberocereus auf Ischia Nun könnte so eine große Sammlung von Kakteen und Sukkulenten, nach akademisch spezifischen Kriterien sortiert, für den Durchschnittsbesucher etwas langatmig sein. So aber nicht hier. Kreativ und abwechslungsreich sind die Kakteen zusammen mit unzählig vielen anderen mediterranen Pflanzen in Gemeinschaft angepflanzt. So wachsen zwischen Kakteen und Agaven in absoluter Harmonie Lavendel, Hibiscus, Zitrusfrüchte, Yucca, Drachenbäume und Jakarandas. Es gibt sogar einen kleinen Bachlauf mit einem bereich wo Papyruspflanzen wachsen.

Eine Besucherin berichtet:

Eines meiner großen Urlaubsvergnügen ist der Besuch botanischer Gärten.

Leuzistischer Blauer Pfau bei der Balz Weit über die Grenzen Italiens hinaus kennen Gartenliebhaber den botanischen Garten „Giardini Mortella“ auf Ischia. Ich wusste wohl, dass Ischia eine kleine Perle im Golf von Neapel sein soll, berühmt für sein mildes Klima, seinen Reichtum an Thermalquellen und, mitbedingt durch die fruchtbare Vulkanerde, seine üppige Mittelmeervegetation. Auch darauf freute ich mich als ich nun endlich meine Reise nach Ischia antrat, aber mein Hauptinteresse war nach wie vor der Besuch der Giardini Mortella. Umso erstaunter war ich, als ich an der Hotelrezeption neben verschiedenem Informationsmaterial ein Prospekt entdeckte, über einen anderen botanischen Garten ganz in der Nähe zu erfahren.

Haupteingang vom Ravinogarten auf Ischia„Giardini Ravino“, ein mir bisher unbekannter Name. Neugierig geworden machte ich mich schon bald auf den Weg und schon am Eingangsportal war ich verzaubert. Erstaunen, Begeisterung, Faszination … es ist nicht ganz einfach zu beschreiben, was einem dort erwartet. Man muss es einfach erleben. Syntese aus Schönheit, Kreativität, einzigartiger Sammlung sukkulenter und exotischer Pflanzen, in einem landschaftsarchitektonisch gelungenem Gesamtkomplex kombiniert mit einem modernen Konzept, das diesen Garten nicht nur für Pflanzenliebhaber interessant macht, muß jeden Besucher faszinieren. Hier ist auch ein für die Insel gesellschaftlich und kulturell wichtiges Zentrum entstanden. Kunstaustellungen, Seminare und Konzerte finden Eingang in das abwechslungsreiche Jahresprogramm.

Einladung zum Spazierengehen

Der Loungebereich in Giardini Ravino auf Ischia Die besondere Sensibilität für Schönheit und Anmut wird auch in dem Teil des Gartens deutlich, wo ein kleiner Wasserlauf angelegt wurde. Callas, Papyrus und Lotus lassen für einen Augenblick vergessen, dass wir uns auf einer Mittelmeerinsel befinden.

Die Wollemipine ist ein Fossil aus Urzeiten

In einer etwas abgelegenen Ecke des Gartens wächst geschützt ein Exemplar der Wollemipine. Der Eigentümer von Giardini Ravino hat ein aus dem Samen gezüchtetes Exemplar erworben und die fern der Heimat möglichst optimalen Voraussetzungen geschaffen, damit die Wollemipine hier gedeihen kann.

Dieses Fossil aus Urzeiten und längst als ausgestorben geltend, wurde 1995 zufällig in einem Canyon des Wollemi National Parks in Australien wiederentdeckt. Seitdem versuchen Pflanzenliebhaber in der ganzen Welt diese Pinienart wieder heimisch werden zu lassen.

Zur Entstehungsgeschichte des Gartens

Wellness in der Villa Ravino auf IschiaGiuseppe D’Ambra, der berufsbedingt viele Jahre in der ganzen Welt unterwegs war, sammelte ab den 60er Jahren auf seinen Reisen überall Samen von Kakteen und anderen sukkulenten Pflanzen. Zuhause auf Ischia kultivierete er sie, dank des speziellen Mikroklimas (mit Temperaturen im Winter selten unter 8°C und wenig Regen) im Freien, jedoch in Pflanztöpfen. Im Jahr 2001 entschied die Familie, den an ihr Grundstück angrenzenden Weinberg zu erwerben. Nach 4 Jahren harter Arbeit konnte die Familie das terrassenförmig angelegte Grundstück von fast einem Hektar Größe als botanischen Garten offiziell einweihen und im April 2006 für die Öffentlichkeit öffnen.