Für Reisefans, also insbesondere Vielreisende, sollte das ein Ziel sein. Durchschnittlich 0,25 Tonnen CO2 verbraucht ein Urlauber im internationalen Mittel mit einer einzigen Reise. Auf Dauer summiert sich das. Doch selbst wenn es schwer fällt, auf die geliebte Flugreise, wenigstens einmal im Jahr, zu verzichten: Es gibt noch viele andere Bereiche, in denen wir alle ein bisschen mithelfen können, dass Touristenattraktionen nicht zu Dreckschleudern werden.
In einem aktuellen Artikel der Welt gibt es hilfreiche Tipps, wie sich Plastikmüll beim Reisen vermeiden oder zumindest verringern lässt. Besonders, wer gerne das Meer besucht, sollte hier aufmerken, denn jährlich landen Millionen von Tonnen an Plastikabfällen in unseren Weltmeeren. Logisch – die erste Regel beim Umweltschutz ist, werfen Sie Ihren Müll nicht ins Meer (oder, um da mal anzufangen, auch nicht in den Wald, in Flüsse oder überhaupt irgendwohin, wo es keine Abfallbehälter gibt). Verzichten Sie beispielsweise auf Wasserflaschen, bringen Sie von zuhause eigene Behälter mit – und setzen Sie dabei am Besten auf solche mit integriertem Filter, falls die Reise an Orte geht, wo man sich auf die Trinkwasserqualität nicht immer so verlassen kann. Die Autoren weisen zu Recht auch auf öffentliche Trinkbrunnen hin. In Italien gibt es zahlreiche davon, die so genannten „Fontanelli“ oder „Nasoni“ (wegen der lustigen Form, die an eine Nase erinnert). Nun muss man sich in Italien nicht gerade wegen des Trinkwassers sorgen, allerdings gibt es viele Touristengegenden, in denen Wasserflaschen der Tod des Geldbeutels sind.
Auch Kleinigkeiten tragen zum Umweltschutz bei:
Die meisten Tipps des Artikels sind simpel und lassen sich leicht umsetzen: Denken Sie zum Beispiel daran, einfach zuhause eine Einkaufstasche einzupacken, statt sich vor Ort beim Shopping mit Plastiktüten zu behelfen. Essen Sie weniger bei Imbissbuden, die nur Einweggeschirr anbieten. Es sind die kleinen Dinge, die letztendlich dazu beitragen, dass jeder einzelne von uns das Reisen angenehmer macht – und zwar nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle anderen.
Beim nachhaltigen Reisen müssen allerdings nicht nur die Urlauber, sondern auch die Tourismusbranche selbst mitziehen, wie ein anderer Artikel bei tagesschau.de betont. Gastronomie und Hotellerie müssen langfristig nachhaltige Angebote in ihr Repertoire aufnehmen, nicht nur um einer neuen, wachsenden Zielgruppe zu entsprechen. Sondern auch, um ihren eigenen Anteil am Ressourcenverbrauch Rechnung zu tragen.
Wie man das Thema bei den Wurzeln packt, hat Italien übrigens bereits im Sommer 2020 gezeigt – da führte das Land nämlich das Schulfach „Klimawandel und nachhaltige Entwicklung“ in den Lehrplan ein. Scheint, als könnten wir uns auch in Deutschland etwas abschauen…