vesuv_4Neapel, Pozzuoli, Capri und Ischia liegen in den  phlegräischen Feldern, die zu den 20 Supervulkanen weltweit gehören. Der Vesuv ist also nur ein Teil der phlegräischen Felder, eine Tatsache, die die meisten Menschen nicht kennen. Vulkanische Aktivität gibt es sogar im vorgelagerten Meer, aber darüber ist nicht soviel bekannt.

Etwa 10km Luftlinie von der Innenstadt der Metropole Neapel ragt der Vesuv mit seinen 1281 m hoch heraus und ist Wahrzeichen der ganzen Golfregion. Der Vulkanumfang  beträgt ca. 80 km und heute leben dort ungefähr 600.000 Menschen. Nimmt man die Stadt Neapel hinzu sind es 1,6 Mill. Menschen.

Der Vulkan hat zwei Kegel: der niedrigere Monte Soma mit 1130m und der Hauptgipfel mit 1281m.

Geschichte des Vesuvs

Wahrscheinlich begann alles mit einem riesigen Ausbruche eines Unterwasservulkans vor 30.000 Jahren, bei dem das ausgespuckte Material die Verbindung zum Festland bildete.

Zyklisch brach der Vulkan aus bis es dann zur großen Katastrophe im Jahr 79 n. Chr. kam, über die Plinius der jüngere ausführlich berichtete, so dass wir heute gute Kenntnisse über den Hergang haben. Die Bewohner fühlten sich nach einer mehr als 1000jährigen Pause absolut sicher und glaubten, der Vulkan sei erloschen. Bei dem katastrophalen Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 wurden die Städte Pompeji und Herkulaneum unter einer 7m dicken Lava- bzw. Ascheschicht begraben. Von den 20.000 Einwohnern Pompejis ließen 5000 ihr Leben.

Die nächsten 1000 Jahre gab es immer wieder kleinere und mittelgroße Ausbrüche. Dann 1631 tobte der Vesuv wieder heftigst und es waren 3000 Opfer zu beklagen. Im Anschluss machte der Vulkan sich im Abstand von 10-20 Jahren immer wieder bemerkbar bis es zur Zeit der amerikanischen Besatzung Neapels 1944, zwischen dem 18. Und 29. März, dem letzten Ausbruch bis heute kam, der aber keine verheerende Auswirkung hatte.

Eine Touristenattraktion

vesuvHeute ist der Vesuv eine Attraktion für Touristen aus aller Welt und eigentlich ein Besichtigungsmuss während eines Urlaubs in der Golfregion. 1880 baute man eine Seilbahn, später eine Zahnradbahn, die die immer größer werdende Besuchermenge bis 200m unter den Gipfel des Vesuv brachte. Heute sind beide stillgelegt und man fährt mit dem Auto oder Bus hinauf. Die letzten 200 Höhenmeter muss man nach wie vor zu Fuß steigen. Ein Spaziergang, bei welchem man sich von einem der dort postierten Führer begleiten lassen kann und so viel Wissenswertes über den Supervulkan erfährt. Man kann am Kraterrand entlang laufen, nicht jedoch in den Krater selbst absteigen.Besonders auch für Kinder ist ein Besuch auf dem Vesuv eine spannende Angelegenheit. Bucht man einen Führer auf dem Gipfel kommt man mit etwas Glück weiter in den Krater hinein und bekommt anschaulich demonstriert wie heiß die Vulkanerde dort heute ist. Vorbereitend oder im Nachhinein sind folgende beiden Bücher ein schönes Geschenk für Ihre Kinder:

Was ist was, Band 57: Vulkane, Tessloff, 9,95 € und „Der Vesuv-Geschichte eines Berges“ von Dieter Richter, Wagenbachverlag, 24,50 €