Ischia

Kur und Wellness auf der Insel Ischia

Thermalkuren, Kururlaub und Wellnessreisen

Thermalkuren, Kur und Wellness auf IschiaDie Insel Ischia ist eines der thermalreichsten Gebiete der Welt.

Die therapeutische Wirksamkeit und somit verbunden hohe Lebensqualität war schon in der Antike bekannt, doch erst im 16. Jahrhundert wurden die Thermalquellen durch den kalabrischen Arzt Giulio Iasolino erschlossen. Durch die therapeutischen Eigenschaften der Bromsalz enthaltenden, alkalischen und sulfathaltigen Wasser und Gase können Stoffwechselstörungen, Erkrankungen der Atemwege, gynäkologische und rheumatische Erkrankungen erfolgreich behandelt werden. Die Thermalwasser der Insel sind unter anderem auch hyperthermal.

Der für Ischia berühmte Fango ist von höchster Qualität und ist so ein entscheidendes Kriterium für eine Kur auf dieser Insel im Vergleich zu anderen Kurorten. Er wird aus geriebenem Tuffstein oder Tonerde vermischt mit Thermalwasser hergestellt und dann einem monatelangem Reifeprozess unterzogen.

Ein Kurgast hat die Möglichkeit, sich  in den Kurabteilungen der Hotels oder in einem der wunderschönen Thermalgärten behandeln zu lassen. Inwiefern die Krankenkasse dies finanziert, erfahren Sie hier.

Fango ist nicht gleich Fango

Die meisten von uns wissen, dass Fango ein breiartiger, meist warmer Schlamm ist, der zu therapeutischen Zwecken bei allerlei rheumatischen Beschwerden verwendet wird.

Aber was ist Fango eigentlich genau?

Das aus dem Italienischen stammende Wort „fango“ bedeutet Schlamm oder nasse Erde und Italien gilt als das Ursprungsland für die medizinische Verwendung dieses Mineralschlamms, meist vulkanischer Herkunft.

Schon die alten Römer kannten Kur und Wellness (im ital.: Benessere), wussten die Heilwirkung des Fangos zu nutzen und bis heute hat sich an der Rezeptur eigentlich nichts geändert.

Verschiedene Arten von Fango

Grundsätzlich kann man zwei verschiedene Arten von Fango unterscheiden: den organischen und den anorganischen Fango. In Italien gibt es zwei Gegenden in denen der organische Fango hergestellt und verwendet wird. Beide Gegenden sind eng verknüpft mit den Begriffen Kur, Wellness und Wellnessurlaub.

Im Eugenischen Becken, also die Region um Abano, Montegrotto und Battaglia finden wir eine Sonderform des Fangos. In dieser Region findet man den hellbraunen Naturlehm, welcher mit 80 bis 85 Grad heißem Thermalwasser versetzt wird und einem Reifeprozess unterzogen wird. Das Thermalwasser stammt jedoch nicht aus dieser Gegend sondern fließt von den Alpen ausgehend unterirdisch bis dorthin.

Anders auf der Insel Ischia

Die Insel verfügt auf Grund der ständigen Vulkantätigkeit über unendlich sprudelnde Thermalwasser und verfügt ebenso über das mineralhaltige Gestein vulkanischen Ursprungs. Dieses Gestein wird fein zermahlen mit dem heißen Thermalwasser vermischt, Algen und Mikroorganismen werden daruntergemischt und ein monatelanger Reifeprozess beginnt.

Die zu behandelnden Körperteile, meist der gesamte Köper wird mit ca. 40 Grad heißem Fango eingeschmiert und anschließend mit Folie und Decken komplett abgedeckt. So dringen die heilungsfördernden Substanzen besonders gut bis tief unter die Haut ein. Der Sauna-Schwitzeffekt unterstützt diesen Vorgang natürlich sehr, macht die Anwendung aber auch für den Patienten anstrengend, so dass anschließende Ruhezeit zwingend erforderlich ist. Sowohl der vulkanische Gesteinsbrei als auch das Thermalwasser als auch die durch die Vermehrung der Mikroorganismen entstehenden Prozesse zusammen mit Wärme sind die Komponenten dieser Heilmethode.

Im restlichen Europa wird der anorganische Fango verwendet. Zerriebenes Gesteinsmehl vulkanischen Ursprungs wird mit Wasser vermischt, aufgeheizt und auf den Köper aufgetragen. Die Mineralien zusammen mit den thermophysikalischen Eigenschaften machen hier den Heileffekt aus. Der Fango muss hier nicht mit Thermalwasser hergestellt werden und wird keinem Reifeprozess unterzogen.

In Deutschland kennen wir die Eifel und den Kaiserstuhl als Region wo Fango zur Therapie genutzt wird, in Österreich das steirische Vulkanland.

Je nach Beschwerdeart empfehlen Ärzte den entsprechenden Fango. Dabei spielt eine große Rolle welche Mineralien im Gestein enthalten sind und welche Zusammensetzung das Thermalwasser hat.

Ischias Fango ist der beste

Die Ischitaner behaupten, den weltbesten Fango zu haben. In der Tat ist hier die Fülle der verschiedenen Mineralien und Wasserbestandteile besonders groß. So werden auf Ischia die verschiedensten Beschwerden behandelt. Die Zusammensetzung des für den Fango verwendeten Thermalwassers ist nicht überall auf der Insel  gleich, so ist der Fango am Marontistrand besonders radonhaltig, was für manche Erkrankungen besonders vorteilhaft für andere eher nicht ratsam ist.

In Deutschland wird zudem eine Art Fangotherapie angeboten, die aus praktischen und Kostengründen eigentlich nur noch wenig mit dem wirklichen Fango zu tun hat und bei weitem nicht den therapeutischen Erfolg bringen kann wie richtiger Fango. Man reichert Paraffinplatten mit Fangomehl an, schweißt diese in Plastik ein, heizt sie auf und legt sie auf die schmerzenden Köperregionen.

Eine richtige Kur mit Fango sollte eine gewisse Dauer haben, die Krankenkassen gehen meist von einer Dauer von mindesten 2 besser 3 Wochen aus um dauerhaften Genesungserfolg zu erlangen.

Kuren ohne Kurklinik

Die Insel Ischia verfügt nicht über Kurhäuser und Kliniken sondern über Thermalgärten, alle direkt am Meer gelegen, öffentlichen Thermen mit Kurabteilung und über eine Vielzahl von Hotels mit eigener Kurabteilung. Auch Hotels, die keine Kurabteilung haben verfügen hier fast immer über eigene Thermalwasserbecken. Selbst kleine Appartementanlagen und familiäre Pensionen haben oft ihre eigene Thermalwasserquelle, so dass man nicht zwingend in einem Hotel logieren muss.

Ischia ist ein Eldorado für Wellness. Man kann auf Ischia somit hervorragend Kur und Urlaub oder Wellnessurlaub vereinen. Die Insel mit einer Dichte an Thermalwasserquellen wie es sie nirgendwo sonst auf der Erde gibt ist ein Juwel nicht nur unter Gesundheitsgesichtspunkten.

Auch die klimatischen Bedingungen, die üppige Natur und ausgezeichnete Küche und natürlich das Umgebensein vom Meer machen die Insel zu einem fast ganzjährigen Urlaubsparadies und Kurparadies, bekannt nicht nur in Europa. Auch die mediterrane Küche kann in Bezug auf Gesundheit punkten und ist zudem ein großer Genuss.

Gute Beratung ist wichtig

Familienurlaub, Wellnessurlaub oder Kururlaub in Italien – der Reiz Ischias ist sicher, die Möglichkeit dies alles kombinieren zu können. Es liegt auf der Hand, dass Ischia einer der am meisten beworbenen und gesuchten Reisemärkte Italiens ist. Wer im Web auf die Suche nach Ischia Hotel, Ischia Appartement, Ischia Kurhotel, Kururlaub Ischia, Wellnessurlaub oder Wellness geht, wird geradezu erschlagen von Angeboten und oft sehr verlockenden Preisangeboten großer Agenturen.

Grundsätzlich sollte man bei der Auswahl nicht vergessen, dass auch hier, wie überall, Qualität ihren Preis hat. Sind mit dem Ischiaurlaub besondere Ansprüche wie zum Beispiel Kuranwendungen und therapeutische Hilfe verknüpft, sollte man sich unbedingt fachkundig beraten lassen. Die Thermalwasserqualität in den einzelnen Hotels ist unterschiedlich und es ist ratsam, sich vorab zu erkundigen.